„Im letschtä Tram“ von Polo Hofer hat’s angedeutet… der Dienstälteste im Haus, mein Vater, hat das letzte Tram bestiegen und ist am 24.09.2015, nicht einmal vier Wochen nach dem Tod meiner Mutter in die Ewigkeit abgereist.

Er wollte ganz einfach nicht mehr allein weiter kutschieren – wen wundert’s nach beinahe 55 gemeinsamen Jahren!
Trotzdem, wir sind ziemlich durch den Wind. Schon wieder Friedhof, schon wieder Totenhemd diskutieren, schon wieder Lebenslauf… selbst Herr Pfarrer Baumgartner fand es etwas komisch, schon wieder mit uns einen Termin auszumachen und die Dame in der Druckerei fragte ganz scheu nach, ob sie das jetzt richtig in Erinnerung hätte, dass ich eben gerade erst da….

Was bleibt ist die grosse Dankbarkeit für all‘ das, was wir hatten. Und das war -mit Verlaub- doch sehr viel. Die letzten zehn gemeinsamen Jahre in unserem grossen „Hüsli“ waren ein Geschenk für alle – wie viele Kinder leben gemeinsam mit ihren Grosseltern im selben Haus? und hüten sich gegenseitig?
Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist, die Liebe vermag er nicht zu scheiden.(Augustinus)
Wir wünschen ein schönes, ruhiges Wochenende! Es ist Erntedankfest – wir sind dankbar!